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Advertorial

Im Einklang mit der Natur.

Umbau

18.09.2019
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Die Fensterfront des Wintergartens gibt den Blick in den Garten frei und lässt viel natürliches Licht ins Haus. Fotos: Steve Eastwood, Oliver Götz

Am Anfang war das in einem zarten Aprikot-Ton gehaltene Treppenhaus... sowie der Wunsch nach Veränderung und Modernisierung.

Tatsächlich hatte das in einer ruhigen Wohngegend in Gonderingen gelegene Einfamilienhaus, in das wir heute einen Blick werfen dürfen, nach mehr als zwanzig Jahren eine kleine Auffrischung verdient. Mit dem Auszug der Kinder war aus dem turbulenten Familienheim ein Zwei-Personen-Haushalt geworden, in dem die ursprünglichen Raumaufteilungen vor allem im Erdgeschoss nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen entsprachen. Um bei der geplanten Renovierung nicht in alteingesessene Einrichtungsschemata zu verfallen, beschlossen die Hauseigentümer, sich professionelle Hilfe zu holen. Gemeinsam mit Innenarchitektin Sandra Kapp, die sich mit der Gründung ihrer Firma Beau s.à.r.l. im Jahr 2011 ganz der Einrichtung von „Häusern zum Wohlfühlen“ verschrieben hat, haben die sympathischen Eheleute sich schließlich ihr eigenes kleines Reich geschaffen, in dem sie nun zusammen arbeiten, kochen, Gäste empfangen, gärtnern und entspannen.

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Bereits beim Erstgespräch erkannte Sandra Kapp, dass es bei der Renovierung um mehr als nur um einen neuen Farbanstrich ging. Eines der wichtigsten Anliegen war das als zu klein empfundene Esszimmer und die klassische, trotz einer relativ großen Grundfläche doch recht enge Zimmeraufteilung mit separater Küche im Erdgeschoss. Schnell war klar, dass hier gerne gekocht wird und diese Leidenschaft mit den Gästen geteilt werden sollte. Wurde zunächst nur über eine optische Vergrößerung des Wohn- und Essbereichs gesprochen, reifte sehr schnell die Idee, an der Stelle der Terrasse einen Wintergarten anzulegen und diesen ebenfalls in den Essbereich zu integrieren. Große Fensterfronten sollten den uneingeschränkten Blick in den Garten ermöglichen, der das zweite Steckenpferd des Ehepaares darstellt und heute, ähnlich einem riesigen Landschaftsgemälde, wie ein fester Bestandteil der Einrichtung wirkt.
 


Sandra Kapp, Innenarchitektin, Beau s.à r.l.

Arranger et embellir son lieu de vie est devenu un loisir à part entière.

In der Tat hat die Natur bei den Eigentümern einen derart hohen Stellenwert, dass unsere eigentliche Hausbesichtigung im Garten beginnt. Der auf zwei Ebenen angelegte Außenbereich wird durch Büsche, Stauden und bunte Blumen nicht nur perfekt umrahmt, sondern auch vor neugierigen Blicken geschützt. Wo früher Kinder Fußball spielten, befinden sich heute ein Gartenteich und ein kleines Gemüsebeet. Ein an einem dicken Ast baumelnder Hängesessel verspricht gemütliche Mußestunden in der Natur. Im Gegensatz zu früher liegt die Terrasse nun nicht mehr im Erdgeschoss. Da das Ehepaar es vorzieht, seine Mahlzeiten im Innern des Hauses einzunehmen, wichen die klassischen Terrassenfliesen zugunsten einer größeren Rasenfläche. Der ehemalige Balkon, der in Hinblick auf die geplanten Umbauarbeiten zu tief hing, wurde durch eine, auf den Wintergarten aufgesetzte, Dachterrasse ersetzt, so dass auch einem ausgiebigen Sonnenbad nichts mehr im Wege steht. Stichpunkt Sonne: Das neueste Projekt, die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses, wurde erst vor kurzem fertiggestellt.
 

Vor den Umbauarbeiten war der Garten nur von der Küche aus zu erreichen; heute ermöglicht eine Glasschiebetür im Wintergarten, geschützt durch ein, für das bloße Auge kaum erkennbares, Fliegengitter, eine nahezu perfekte Integration des Gartens in den Wohnbereich. Wer am meterlangen Motivholz-Esstisch sitzt, kann seinen Blick bis weit über die Grundstücksgrenzen hinaus, auf die umliegenden Felder schweifen lassen. Einen Umstand, den die Eheleute ebenso genießen, wie die Tatsache, dass es nun keine Trennung mehr zwischen den einzelnen Bereichen im Hausinneren gibt. Küche, Ess- und Wohnzimmer sind zu einem einzigen großen Raum verschmolzen, in dem nicht mehr die Wände, sondern nur noch einige Dekorationselemente und hüfthohe Möbel die einzelnen Bereiche optisch abgrenzen.
 

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Im Küchenbereich ist das Herzstück eine in elegantem Schwarz gehaltene Kochinsel, die dank zahlreicher Schubladen über sehr viel Stauraum verfügt. Was hier nicht reingeht, findet in der, an die gegenüberliegende Wand genau angepassten, betongrauen Schrankwand Platz, in der auch die beiden Backöfen und der Kühlschrank integriert sind. Der Dunstabzug befindet sich nicht mehr (wie früher allgemein üblich) über, sondern neben den Glaskeramik-Herdplatten, was nicht nur ein schnelleres und diskreteres Abziehen der Küchengerüche zur Folge hat. Durch den auf diese Weise gewonnenen Platz konnte das Paar es sich zudem erlauben, über der Kücheninsel eine überdimensionale Designer-Hängeleuchte anbringen zu lassen, die beim Kochen für die nötige Lichtzufuhr sorgt und sich dank ihrer zur Hälfte mit schwarzem Metall umfassten Glühbirnen perfekt in das Gesamtbild einfügt. Nach erfolgter Arbeit sorgen mehrere indirekte Lichtquellen in der Deckenleiste und in den umkleideten und verputzten Stahlträgern für Gemütlichkeit und eine angenehme Atmosphäre beim Essen. Neben einigen Pflanzen stechen zwei Dekorationselemente besonders hervor: Zum einen handelt es sich um eine wandhohe Schiefertafel, auf der Einkaufslisten, aber auch kleine Zeichnungen und Mitteilungen ihren Platz finden. Darauf symmetrisch abgestimmt, hängt auf der anderen Seite des Küchenfensters ein riesiges Comic-Art-Gemälde, das den Betrachter per Sprechblase zu einem weiteren Espresso einlädt. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem der Tür, die die Küche mit dem Hausflur verbindet. Um modernes Design mit einer maximalen Lichtdurchlässigkeit zu verbinden, wurde sich hier, ebenso wie im Wohnbereich, für eine Glastür entschieden, in der horizontale, anthrazitfarbene Streifen den Effekt eines Lamellen-Stores vortäuschen.
 

Der gesamte Wohn- und Essbereich wurde mit einem wunderschönen Holzparkettboden ausgestattet, der dank seiner Vielschichtigkeit den Vorteil hat, sehr pflegeleicht zu sein. Nicht nur bei der Wahl der Materialen, sondern auch bei der Erstellung des gesamtheitlichen Farbkonzepts hat Innenarchitektin Sandra Kapp sich auf die Naturliebe der Hauseigentümer gestützt. Sämtliche Stoffe, Teppiche und Möbel sind in ruhigen, erdigen Tönen gehalten. Es dominieren helle Braun- und Grautöne in verschiedenen Nuancen vor den in schlichtem weiß gehaltenen Wänden. Die Stoff-Rollos, die in früheren Zeiten sämtliche Fenster schmückten, wurden nach der Renovierung gar nicht erst wieder aufgehängt. Zwar hätte die kreative Innenarchitektin mit einem ganz feinen, weißen Stoff durchaus noch für den letzten Schliff sorgen können. Den Wunsch nach einem ungestörten Blick ins Grüne kann sie allerdings nachvollziehen.

Damit eben jener Blick auch im Innern des Hauses nicht verstellt wird, wurde auf voluminöse Schränke und freistehende Regale gänzlich verzichtet. Für ausreichend Stauraum sorgen Schrankwände in der Küche und im Essbereich sowie ein, in der ehemaligen Brüstungsmauer zwischen Wohn- und Essbereich integriertes, kupferverkleidetes Möbelstück, in dem auf der einen Seite Teller und Besteck unterkommen, während es zum Wohnraum hin die Funktion eines Sideboards mit Abstellfläche für den Fernseher innehat. Der ebenfalls kupferverkleidete Kamin wurde aus Gründen der Harmonie verkleinert.
 

Küchen Galerie

Glücklich sind sie, die Eigentümer dieses modernen, gepflegten und naturnahen Hauses. Die einzige Idee, die es jetzt noch umzusetzen gilt, ist die Einrichtung einer gemütlichen Sitzecke direkt an der Fensterfront. Mit Blick auf den Garten. Natürlich.

Und das Treppenhaus? An den großen Wandflächen haben zwei Graffiti-Künstler ihre künstlerische Ader ausleben können - die Hausherren hatten ihnen hierfür freie Hand gelassen. Schmunzelnd erzählen sie, wie begeistert die Sprayer von der ihnen zur Verfügung stehenden Raumhöhe waren. Heute ziert ein überdimensionales Frauen-Porträt einen großen Teil der oberen Etage, während im restlichen Teil geometrische Linien, Rechtecke und Kreise in diversen Grautönen die weißen Wände schmücken. Ähnlich wie bei den großen Renovierungsarbeiten im Wohnbereich – die insgesamt nur etwa drei Monate gedauert haben – war hier alles bis ins kleinste Detail und minutiös geplant, so dass auch diese Arbeiten in Rekordzeit erledigt wurde. Redaktion - Bettina Opretzka