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Advertorial

S wie Spiel und sozial.

Fotos: C., Shutterstock
20.11.2019
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Gemeinschaft

Es ist eine kalte und nasse Jahreszeit – der optimale Zeitpunkt in der warmen Stube sitzen zu bleiben und einer Tätigkeit zu frönen, der sich immer noch ein großes Publikum widmet: Gesellschafts- und Brettspiele.

Diese haben seit den Klassikern wie „Mensch ärgere dich nicht“ oder „Cluedo“ eine interessante Entwicklung durchgemacht. Natürlich steht der Spaß immer noch an erster Stelle, egal ob in der Familie oder mit Freunden. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Spielen auf dem Markt die von einfachen, schnellen Karten- und Partyspielen bis zu komplexen, abendfüllenden Brettspielen reichen. Auch der optische Aspekt spielt oft nicht nur eine nebensächliche Rolle, wie man zum Beispiel bei dem Spiel des Jahres 2018 sieht; dem Legespiel „Azul“. Die Regeln sind schnell erklärt und es erfreut sich eines großen Publikums, das nicht nur an der Auszeichnung liegt, denn es spricht auch jede Altersgruppe an.



Der Trend zu den Brettspielen hält seit mehreren Jahren konstant an, vermerkt die Spielemesse in Essen doch immer wieder neue Besucherrekorde, im Jahr 2018 über 180 000! Bei dieser Messe kann sich jeder über die neusten Entwicklungen und Spiele informieren. Hier wird unter anderem auch der Gewinner um das Rennen des Spiel des Jahres ausgezeichnet und vorgestellt, dieses Jahr das Partyspiel „Just One“. Neben der Hauptkategorie sollte man allerdings auch die anderen im Auge behalten. So bietet zum Beispiel das mit dem Kennerspiel des Jahres ausgezeichnete „Flügelschlag“ nicht nur spannende Unterhaltung durch einen gut überlegten Aufbau mit optisch ansprechendem Material, man lernt auch etwas über die Vogelwelt Amerikas. In deutscher Übersetzung erst seit ein paar Monaten auf dem Markt, hat es jedoch bereits einen solchen Erfolg, das an einer Erweiterung mit Vögeln Europas gearbeitet wurde.

GEMEINSAM IN LUXEMBURG

Natürlich gibt es auch in Luxemburg eine Spielerszene, wo sich Fans mit RPG-Spielen wie „World of Warcraft“ oder „Warhammer“; Kartenspielen wie „Magic“ und eben auch Brettspielen beschäftigen. Allerdings gibt es in Luxemburg nur wenige Geschäfte, die sich an die Bedürfnisse dieser Spieler richten. Neben den Klassikern, die man oft in großen Einkaufszentren findet, ist die Auswahl eher mager. Doch zum Glück gibt es einige „Geeks“, die sich enthusiastisch mit der Materie auseinandersetzen und immer ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Interessierten haben.



Desweiteren gibt es einige Klubs, die dank des Einsatzes ihrer ehrenamtlicher Mitglieder zu einem guten Austausch beitragen. So organisiert zum Beispiel der Klub „Social gaming Luxembourg“, ein Verein im Süden des Landes, regelmäßig Abende an verschiedenen Orten, wo die Mitglieder oder neugierige Besucher neue Spiele ausprobieren können. Dies kommt mittlerweile so gut an, dass sich Luxemburger und Expats in einer Gemeinschaft vermischen und regelmäßig neue Spieler verschiedenster Generationen hinzukommen. Da es äußerst schwierig ist, gute Versammlungsorte zu finden, haben die Mitglieder des Vereins auch bei verschiedenen Geschäften nachgefragt, die in diesem Bereich spezialisiert sind. Dank den zur Verfügung gestellten Orten, kommen so beide Seiten auf ihre Kosten.

Neben den üblichen Spieleabenden werden ebenfalls nationale Treffen organisiert, wo der Club, dank eines guten Netzwerkes mit anderen Vereinen zusammenarbeiten kann. Hier treffen sich neben den Brettspiele-Fans und Gamer auch so manche Cos-Player.

INTERVIEW: JÉRÔME DECKER, PRÄSIDENT VON „SOCIAL GAMING LUXEMBOURG“

Seit wann gibt es den Verein und wie viele Mitglieder zählt er?

Der Verein wurde 2016 von mir, Stéphanie Hoeltgen, Andy Wintringer und Christophe Lang gegründet. Zurzeit gibt es keine feste Mitgliederzahl, da wir oft auswärts unterwegs sind. So haben wir viele Neuzugänge, die vielleicht nur einmal dazu kommen, wie auch regelmäßige Mitspieler.

Wie viele Spiele hat der Verein in seinem Inventar?

Der Verein selbst hat ungefähr 150 Stück, dazu kommen noch einige aus meiner eigenen, privaten Sammlung von 400 Stück.

Wann findet die nächste Spieleconvention statt und was bietet der Verein sonst aktuell?

Die „Game On“, die wir zusammen mit der Spillfabrik und Videogames.lu organisieren, findet vom 7. - 8. Dezember 2019 statt. Auf unserer Facebook-Seite „Social Gaming“ halten wir unsere Besucher und Mitspieler auf dem Laufenden. Aktuell steht die Spielemesse zu Essen an, die wir mit einigen Mitgliedern besuchen. Sonst gibt es noch unsere regelmäßigen Spieleabende in Esch bei den „Inked Geeks“, Luxemburg-Stadt bei „Domino“ und in Mersch bei der „Spillfabrik“. Dazu kommt unser „Pubquiz“, das ich in Eigenregie aufstelle und das daher leider nur noch alle zwei Monate stattfinden wird.

Zu dir selbst, wie und wann fing deine Spielleidenschaft an?

Bei mir fing es mit Schach an, als ich neun war, mein Patenonkel brachte es mir bei. Danach kamen die üblichen Klassiker, die ich mit meinen Eltern spielte: Monopoly, Dame, Mensch ärgere dich nicht, Peking Akte, Spiel des Lebens …

Irgendwann kamen die RPG-Rollenspiele dazu. Vor knapp 20 Jahren besuchte ich meine erste Spielemesse in Essen und so stieg ich voll in die Welt der Brettspiele ein.

Was ist denn dein Lieblingsspiel?

Nun, das ist wie mit der Musik: Mal beschäftige ich mich immer wieder mit dem gleichen Spiel und mal lass ich es monatelang sein. Es gibt so viele, sodass ich nicht einfach sagen kann, dass es ein spezifisches Spiel für mich gibt. Wichtig ist mir aber Schach geblieben, das mich erst zu den Brettspielen gebracht hat. Redaktion - Marco Thiltgen