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Advertorial

Unterwegs im Herzen Afrikas.

Fotos: Jörg Scharff, Shutterstock
15.01.2020
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Abenteuer Sambia

Im afrikanischen Frühjahr wagte ich mein lang geplantes Abenteuer. Nach dem ich im Sommer meinen geliebten „Landy“ samt Anhänger nach Afrika verschifft hatte, stand unserem Off-Road-Abenteuer nichts mehr im Weg. Das jenseits der Viktoriafälle unbekannte Sambia sollte das Ziel dieser Reise sein.

Der Sambesi ist eine der wichtigsten Lebensquellen Afrikas und zugleich Namensgeber des seit 1964 unabhängigen Landes. Sambia und seine Nationalparks bieten einige der größten und artenreichsten Ökosysteme des Kontinents.

Reisebüro Scharff e.K

Die Anreise erfolgte auf bekannten Pfaden vom namibischen Windhuk aus Richtung Norden zu den Viktoriafällen. Der Grenzübertritt von Simbabwe nach Sambia mit der eher „rustikalen und altbewährten“ Fähre von Kazangula war bereits ein Abenteuer für sich. Die sambische Seite der Fälle beeindruckt mit atemberaubenden Ausblicken und Livingstone Island lässt einen das Gefühl erahnen, das der in Sambia begrabene Entdecker David Livingstone beim ersten Anblick der tosenden Wassermassen verspürte.



In Richtung Nordosten brachen wir auf in den Lower Zambezi Nationalpark. Der 4 200 km² große Park an den Ufern des Sambesi zeigte sich als Wild- und Vogelparadies. Eingebettet in unwegsamem Bergland versammeln sich hier zahlreiche Tiere im Kampf um Wasser und Nahrung, u.a. Elefantenherden mit über hundert Tieren, Löwen, Hyänen, Leoparden und immer wieder Krokodile. Ein besonderes Highlight der Regi ist das Angeln der berühmten und schmackhaften Tigerfische. Als Alternative zu der von uns gewählten Zeltsafari stehen Reisenden einige wunderbare Lodges mit zahlreichen Tierbeobachtungsmöglichkeiten, meist vom Boot aus, zur Verfügung.

Nach einigen Tagen ging unsere Reise weiter zum, als Höhepunkt der Tour geplanten, South Luangwa Nationalpark. Selbst für einen erfahrenen Afrikakenner wie mich ist der Park mit seiner Ursprünglichkeit und Tierdichte einfach atemberaubend. Er gehört mit Recht zu den schönsten Wildschutzgebieten Afrikas und beheimatet zweihundert Säugetierarten und über 400 Vogelspezies. Unser Reiseziel war ein Camp direkt am Ufer des Luangwa, die Fahrt war ein Leckerbissen für jeden 4x4-Fan. Bewusst hatte ich mich gegen die bekannte Route über Chipata für die Old Petauke Road entschieden. Durch einen fast märchenhaft anmutenden Mopanewald, immer wieder begleitet von Antilopen und Elefanten, die von Wasserstelle zu Wasserstelle wandern, erreichten wir unser Camp.

Die abgeschiedene und „tiernahe“ Lage fernab der Touristenströme machten das Camp zu einem besonderen Erlebnis. Bei unseren Game Drives wurden wir Augenzeuge von heftigen Streitigkeiten zwischen Löwen und Hyänen, sahen regelmäßig Krokodile oder unzählige Vogelarten und Elefanten beim entspannten Baden.
  

Petrymobil Roost

Angelockt von den auch zur Trockenzeit noch fruchttragenden Mango- und Leberwurstbäumen waren die Dickhäuter auch regelmäßige Besucher im Camp und sorgten stets auch für ein wenig Adrenalin. Pirschfahrten unternahmen wir zum Teil mit dem eigenen Wagen, zum Teil auch mit den örtlichen Rangern. Eine Besonderheit, für die der Luangwa NP auch bekannt ist, sind die sogenannten Walking Safaris.

Excelsior Dolomites Life Resort

Gemeinsam mit einem erfahrenen Ranger begibt man sich zu Fuß auf Entdeckungstour durch die Flora und Fauna. Diese Art der Wildbeobachtung lässt einen das Land hautnah spüren und gibt durch den Perspektivwechsel den Blick auf Unbekanntes wie kleinere Lebewesen und zahlreiche Vogelarten frei. Der Luangwa Nationalpark bietet ein unglaubliches Tiererlebnis, welches auch mich immer wieder staunen lies: Elefanten, Löwen, Leoparden, Hyänen, Krokodile und Hippos sind ständige Begleiter, die Luft ist gefüllt mit dem Gezwitscher zahlloser prächtiger Vogelpopulationen. Besonders glücklich waren wir mit der Sichtung der in oft schwierig zu findenden Wild Dogs – diese gut organisierten Jäger bekommt man nicht häufig zu Gesicht. Die mit einem afrikatypischen Sundowner einhergehenden Sonnenuntergänge streicheln auch in Sambia immer wieder die Seele und gaben jedem Tag des Abenteuers einen würdigen Abschluss.

Die Menschen Sambias sind sehr gastfreundlich, hilfsbereit und neugierig auf ihre Besucher. Kleine Einkäufe auf lokalen Märkten oder an der Straße zählten ebenso zu den Highlights der Reise. Das Land präsentierte sich sehr ursprünglich und unverfälscht, die zum Teil sehr bergige und schroffe Landschaft, die großen Ströme als Lebensadern, die Herzlichkeit der Bewohner und die Tierwelt sind einfach atemberaubend, selbst für afrikaerfahrene Urlauber. Das Wildbeobachtungserlebnis steht Botswana o.a. Tansania in nichts nach. Tolle, z.T. noch familiengeführte Camps und Lodges in einzigartigen Lagen und mit herzlichen Teams runden das Safariabenteuer ab. Ähnlich wie zuvor Namibia und Botswana hat auch Sambia mich gefangen genommen und wird mich sicher bald wiedersehen – vielleicht zur großen Migration der Flughunde im Oktober oder der Gnus im November! Redaktion: Jörg Scharff